Nachdem das Altfahrzeug von CS einen neuen Besitzer gefunden hatte und nun in Berlin „lebt“, konnte es endlich konkret werden. Da wir viele Probleme mit dem Liner nur deshalb hatten, weil wir ihn direkt beim Hersteller gekauft hatten (der sitzt bekanntlich in Polch bei Koblenz und wir wohnten auch damals schon in Schleswig-Holstein: Was für eine elendigliche Fahrerei!) machten wir nun einen der schlimmsten Fehler: Wir freuten uns (ja, da freuten wir uns noch!), dass es einen Bimobil-Händler in Schleswig-Holstein gibt. Also fuhren wir hin und erhielten den ersten, kleinen Dämpfer, den wir leider nicht so ernst nahmen, wie wir ihn hätten nehmen sollen: Der ehemalige Besitzer, der sich mit Fernreisemobilen auskennt und für den Bimobilvertrieb persönlich verantwortlich zeichnete, hatte die Firma inzwischen veräußert – nur sein Name war geblieben. Nun hatte ein Herr G. den Verkauf der Bimobile übernommen, laut späterer Auskunft des Service als freier Mitarbeiter, was wir aber nicht wussten. Herr G. war rührig, sehr rührig, und wir machten es ihm einfach, denn er musste uns nicht überzeugen, die Liste der Sonderausstattungen war schon fast unanständig lang und seine Provision dürfte nicht zu knapp ausgefallen sein.
Doch einmal haben wir ihn richtig schwitzen lassen – beim gewünschten Backofen! Nach einer schlechten Erfahrung bei der Bestellung unserers Clouliners vor langer Zeit…ach was, das muss ich einfach erzählen: Auch damals wollten wir, wenn zwar einen Liner, dann aber doch einen möglichst kompakten, also den längenmäßig kleinsten. Man versprach uns, trotzdem einen geeigneten Platz für einen Backofen, den wir deutlich als immanent für uns bezeichneten, zu finden (Zitat: „Notfalls bauen wir einen neuen Schrank.“). Drei Monate vor der Fertigstellung bekamen wir dann die Kurznachricht, dass leider ein Einbau nicht möglich wäre. Als Alternative bot man uns an, einen größeren, 60 cm längeren Liner (!) zu ordern, dann wäre der Platz da. Als ich damit drohte, von der Bestellung zurückzutreten, wurde mir mitgeteilt, dass dies nicht möglich sei. Begründung: Das ginge nur bei erheblichen Mängeln und dass wäre ein fehlender Backofen nun wirklich nicht. Man sei ja auch bereit, 1000 DM vom Preis nachzulassen – allein der Preis für den Ofen lag damals bei 600 DM!
Also sagten wir Herrn G., dass wir einen Passus im Vertrag haben wollten, der besagte, dass der Kauf nichtig würde, wenn der Backofen nicht in den dafür vorgesehenen Schrank passte. Den Platz hatten wr bereits vorher ausgemessen und dabei festgestellt, dass es schon sehr knapp werden würde – eigentlich fehlten 2 – 3 mm! Er willigte ein, hatte aber später tatsächlich ernsthafte Schwierigkeiten, diese Order bei Bimobil durchzudrücken. Kleiner Gag am Rande: Inzwischen kann man den Backofen regulär ordern!
Ein Wermutstropfen: Man hatte uns erzählt, dass es noch für eine kurze Zeit den Sprinter mit EURO 5 gibt – mit ein Grund, weshalb wir uns mit der Bestellung beeilen wollten. Nun erfuhren wir, dass es die gute und von uns ersehnte Automatik (auch im Gelände ein nicht zu unterschätzender Vorteil beim Anfahren auf problematischem Untergrund oder an Steigungen!) seit kurzem leider nur noch mit „Pieschertank“ gibt. Aber nun waren wir scharf auf unseren Traumwagen und so war der Vertrag nach drei Besuchen und einigen Emails unterschriftsreif und wir unterzeichneten. Der Liefertermin sollte sieben Monate später sein – das hat dann auch geklappt!