Nun geht es an der Küste entlang weiter nach Süden. Kurz vor Nomia „überredet“ uns ein Schild mit der Ankündigung „New Road To Neapoli“, auf der Küstenstraße zu bleiben. Laut unserer Karte existiert so eine Straße gar nicht. Nach einer Weile Gekurve auf kleiner Straße kommt dann tatsächlich eine nagelneue und breit ausgebaute Trasse, die uns quer über die Berge nach Dermatiavika führt (Lieschen hat bei dem Versuch, uns ohne vorhandene Straße auf der Digitalkarte zu zeigen, wo wir sind, viel zu improvisieren) und von dort ist es nur noch ein Klacks nach Neapoli. Wir fahren – nun wieder auf kleiner Straße – über Lahio und Agios Nikolas nach Valtaki.
Von hier aus geht es auf steiniger, manchmal lehmiger roter Piste (Allrad an!) in den Geopark.
Hier gibt es dicht an der Steilküste einen „Fossil Forest“, einen versteinerten Palmenwald, den wir uns innerhalb einer halben Stunde erwandern.
Dann fahren wir zurück nach Neapoli und sehen uns den Ort an. Auch hier muss im Sommer eine Menge los sein, denn an Parkplätzen mangelt es wirklich nicht. Wir zuckeln weiter nach Plitra, stören auf dem Weg noch das feierliche Ende einer Beerdigung und finden leicht einen schönen Stellplatz auf einem der vielen Parkplätze entlang des Strandes und kurz vor einem Wendehammer, an dem die Straße endet.
Hier befindet sich unserer Meinung nach nur eine verrammelte Taverne, also eigentlich perfekt für eine ruhige Nacht. Allerdings sollte man manchmal ein wenig gründlicher gucken: Uns wundert während des Kochens der doch nicht unerhebliche Verkehr (sogar zu Fuß!), der mit der Zeit noch deutlich zunimmt und bald ist der Wendehammer zugeparkt. Irgendwann sind wir zu neugierig und stellen persönlich und dank Google fest, dass am Ende des Wendehammers noch ein weiteres Restaurant steht – ohne große Werbung und eher auffällig unauffällig. Jedenfalls scheint es bei den hiesigen Griechen „in“ zu sein, zumal heute Sonntag ist, es gibt sogar eine angeschlossene Bar und bei Google steht, dass erst um Mitternacht Schluss ist – nun ja, mal sehen, was kommt!?
Zum Glück müssen wohl die meisten Gäste am Montag früh raus, jedenfalls ist bereits gegen 22 Uhr Ruhe und wir verbringen eine entspannte Nacht. Am nächsten Tag fahren wir über Papadiamika und Assopos nach Metamorfosi. Von hier aus geht es bei trotz Regen guter Sicht hinauf auf 850 m Höhe. Ein kleines Stück vor der Passhöhe, in der wir kurz in den Wolken fahren, begegnet uns ein Räumfahrzeug mit Salzschleuder. Ein erster Hinweis auf die angekündigte Kaltfront? Wir fahren auf der anderen Seite runter nach Rihea und weiter entlang der Küstenstraße bis zu einem kuscheligen, weil windgeschützten Stellplatz am Nordstrand von Monemvassia. Weshalb? Wir haben Lust auf ein ruhiges Silvester, außerdem ist Sturm angesagt.

Wir machen es uns gemütlich, bereiten uns ein leckeres Drei-Gänge-Menü und vernichten die vorletzte Flasche vom guten, georgischen Wein. Da ja heute gleichzeitig Monatsende ist, gönnen wir uns den Luxus und verbrauchen die letzten Gigabyte, indem wir uns zwei (!) Folgen vom „Tatortreiniger“ aus der NDR-Mediathek anschauen. Ansonsten haben wir mit dem Jahreswechsel schon lange nichts mehr am Hut – irgendwo ist immer gerade Mitternacht, da können wir auch schon früher anstoßen und danach beruhigt ins Bett gehen, was wir dann auch tun.
An Neujahr geht es zurück nach Mavrovoumi, denn am nächsten Tag habe ich ja einen Zahnarzttermin.

Hier hat es ordentlich geregnet, der halbe Platz steht unter Wasser! Ansonsten sind wie immer, wenn wir auf einem Campingplatz Station machen, die unterschiedlichsten Wartungsarbeiten angesagt.

Mein Zahnarztbesuch verläuft leider etwas komplizierter als gedacht – ein Zahn muss gezogen werden, dessen Wurzel noch mit dem Kiefer verwachsen ist…kurz gesagt: Es entsteht eine größere Wunde, die genäht werden muss, was wiederum bedeutet, dass ich eine gute Woche später nochmal zum Fäden ziehen nach Gythio muss.

Sozusagen als „Entschädigung“ beschenkt uns der Taxifahrer, der mich zur Praxis gefahren hat, mit rund 5 kg Orangen und Mandarinen.
Weil es mir ansonsten relativ gut geht (ich hadere lediglich mit meinem Essen: Gemantschte Banane mit Joghurt!), bleiben wir die Woche über nicht auf dem Campingplatz, sondern ändern einfach wieder einmal unsere Reiseplanung: Da wir während der letzten „Zahnarztwartezeit“ den „Zeigefinger“ des Peloponnes bereist haben, nehmen wir uns jetzt den „Daumen“ vor.
Nach dem obligatorischen Kontrollbesuch nach 24 Stunden starten wir zuerst in Richtung Skala. Einen nötigen Großeinkauf später geht es über Geraki auf die kleine Passtraße (auf der Karte rot eingezeichnet!) rüber nach Leonido. Schnell steigt die Straße an und ab 600 m beginnt der Schnee.
Kurz vor der Passhöhe liegt der gekehrte Schnee links und rechts der Fahrbahn bereits einen ½ m hoch!
Kurz dahinter, in Kosmas, wird es richtig eng: Eine extrem knappe, einspurige Umleitung zum Ortszentrum hin und ohne Ausweichmöglichkeiten! Zusätzlich wurde jede noch so kleine Lücke mit gekehrtem Schnee aufgefüllt. Zudem ist Wochenende und eine Menge schaulustiger Griechen möchte Schnee sehen. Im ganzen Dorf gibt es keinen Parkplatz mehr und über das etwas seltsame Parkverhalten der Griechen habe ich ja bereits geschrieben.
Es kommt, wie es kommen muss – kurz vor dem Erreichen der Plaka, also dem Zentrum des Dorfes, kommt uns ein SUV entgegen, dessen Insassen (es tut mir ja leid, aber es sind nun einmal zwei sehr vornehme Damen) uns wild gestikulierend klar machen wollen, dass wir doch bitte zurückfahren sollen. Das sehen wir aber nicht ein, denn zum einen gilt in Griechenland „das Gesetz des Stärkeren“ (und das sind eindeutig wir!), außerdem haben wir gerade zwei Kilometer einspurige Umleitung ohne Ausweichmöglichkeit hinter uns gebracht und die wollen wir nun nicht auch noch rückwärts und bergauf ausprobieren und überhaupt haben wir als bergab fahrendes Fahrzeug sowieso Vorfahrt. Die Damen bräuchten hingegen nur 100 m rückwärts zu fahren, was der Bullifahrer, der hinter ihnen steht, auch sofort kapiert, zurücksetzt und schon auf der Plaka wartet. Die hundert Meter werden nun zur echten Prüfung: Zwei Frauen im Auto und drei weitere Passantinnen, die versuchen zu lotsen. Ich versuche mich zurückzuhalten (ich will nicht schon wieder eine rote Chauvikarte!), aber die Kommentare meiner Kathrin lassen deutlich nicht darauf schließen, dass sie das Geschehen dort vor uns gut heißt! Irgendwann ist es geschafft und wir bedauern, dass wir von diesem idyllischen Dörfchen bei blauem Himmel im Schnee leider aufgrund des Parkplatzmangels nur ein paar Fotos aus dem Auto heraus schießen können.
Nun geht es bergab nach Leonido – die vielen an der Straße parkenden Pkw und Camper machen uns neugierig und schnell wird klar: Die beeindruckende Felsenkulisse, an der wir entlang fahren, ist ein Kletter- und Bergwanderparadies und das zieht sich auch noch am Meer entlang bis Astros hin.
Hier biegen wir auf eine amerikanisch breite Straße nach Paralia Astros ab und suchen uns am Strand wieder ein schönes Plätzchen für die Nacht.
Am nächsten Tag erledigen wir die letzten Kilometer immer am Strand entlang nach Nafplio.
Hier parken wir auf dem etwas schiefen Platz unterhalb der Festung
und oberhalb des Stadtstrandes.
Auf dem Großparkplatz am Hafen kann man auch stehen – was dort auch rund 10 Wohnmobile tun! – hier erscheint es uns aber ruhiger und „heimeliger“. In der Stadt „tobt der Bär“! Heute ist der 6. Januar und für die orthodoxen Griechen ist heute Weihnachten. Nicht nur in Nafplio, sondern überall an den Stränden sind Bühnen aufgebaut, zu denen nach dem Gottesdienst eine Prozession mit Kapelle und allem Pipapo stattfindet. Dort findet dann ein alter Weihnachtsbrauch statt: Der Pope wirft ein Holzkreuz ins Wasser und die männliche Jugend springt hinterher und versucht das Kreuz so schnell wie möglich wieder aus dem Wasser zu fischen. Ganz anders als in den letzten Wochen und Monaten ist jedes Café und jede Taverne geöffnet, in den Gassen ist es voll, alle Geschäfte – und das sind hier vor allem Juwelier- und Schmuckgeschäfte! – sind offen.
Auf der Plaka ist kaum noch Luft,
die breite Promenade am Hafen platzt fast vor Leben – schwer, Bilder ohne Menschen zu bekommen: Sehen und gesehen werden, alle in feinem Sonntagsoutfit…wir spazieren durch den schönen Ort und bleiben auf einer Parkbank am Ende der Promenade an der Mole in der Sonne hängen. Über eine Stunde lang „gucken wir Leute“ – herrlich!
Nach einer Pause im Auto suchen wir uns eine Taverne am Hafen und gehen lecker essen. Am Geschmack ist ja überhaupt nichts auszusetzen, aber wie die Griechen mit Fleisch umgehen, nervt mich langsam: Man hat den Eindruck, das Fleisch wird irgendwie in Stücke gehackt – wichtig ist nur, dass es in die vorgesehene Pfanne oder den Topf passt. Mein „Milchkalbsteak“ enthält z.B. so ziemlich alles, was es am Bewegungsapparat eines Tieres zu sehen gibt: Große Knorpelflächen, Knochenstücke, Sehnen, aber auch filetartige und zarte Fleischabschnitte genau wie zähe Suppenfleischbissen. Man bedenke: Alles das an einem einzigen Stück Fleisch! Ich denke, dass ich mich mit Fleischschnitten und –qualitäten ganz gut auskenne, aber ich habe nicht die geringste Ahnung, was ich da eigentlich genau gegessen habe. Bei Kathrins „Roasted Lamb“ finden sich dann die typischen größeren, kleinen und kleinsten Trümmerknochen – man muss höllisch aufpassen, dass man sich nicht Zahnteile ausbricht, wenn man zu unvorsichtig kaut.
Am nächsten Tag fahren wir eine ¾ Stunde weiter nach Epidauros – heute ist wieder Kultur angesagt. Es ist bedeckt und mit 6°C doch außerordentlich frisch. Griechenland steckt in einer Kältewelle fest, das merkt man sogar hier auf dem Peloponnes. Also schauen wir uns das eindrucksvolle Theater und die Ausgrabungen in Winterjacken an – ihr erster Einsatz auf dieser Tour!
Anschließend geht es an der Nordküste entlang hinaus auf „den Daumen“. An einem Feuchtgebiet links der Straße treffen wir wieder auf Flamingos und Seidenreiher.
Schließlich biegen wir nach Taktikoupoli ab, damit wir auf die Halbinsel Hersonisson kommen. Der Hinweis „Vulcano“ lockt uns. Gleich nach der Überquerung der natürlichen Landbrücke biegen wir wieder einmal auf eine nicht eingezeichnete Straße entlang der Küste nach Vathi ab. Von dort aus ist der „Vulcano“ ausgeschildert. Die Straße wird immer kleiner und steigt steil an. Die Natur erobert sich gerade den Fahrweg zurück, der sich ansonsten in nicht einmal so schlechtem Zustand befindet.
Die Temperatur sinkt auf 1°C und es beginnt zu schneien, als wir auf dem kleinen Wanderparkplatz eintreffen. Dort steht ein Schild: Zum Vulcano 25 Minuten! Es schneit, es windet, es sind gerade 1°C…och, nöö!! Das Lavagestein ist auch schon von hier aus recht fotogen, da muss man doch nicht auch noch das warme Auto verlassen!
Auf nur noch als „Weg“ gekennzeichneter Straße schieben wir uns an Olivenbäumen und keck auf die Straße wuchernden Büschen entlang weiter. Drei Kilometer vor Makrolani ist die Straße nirgendwo mehr verzeichnet und wir schlängeln uns verwegen durch die Berglandschaft. Der Kompass meint, dass die Richtung stimmt und schön ist es hier auch, also weiter! Irgendwann landen wir tatsächlich in Methana und der merkwürdige See am Ortsende erklärt den Namen des Ortes: Helltürkis die Farbe und ein „Duft“ nach faulen Eiern – das war (oder ist?) hier ein Heilbad! Im Moment ist auf alle Fälle alles geschlossen.
Nun geht es auf guter Straße (jede Menge Marinas) entlang der Südküste wieder zurück aufs Festland, also auf den „Daumen“ und dort fahren wir weiter nach Galatas. Hier halten wir auf dem P3, also dem dritten Großparkplatz! Neben uns stehen zwei weitere Wohnmobile, wieder fragen wir uns, was wird hier wohl im Sommer los sein – P3! Sind wir hier in einer Großstadt? Der Ausblick ist jedenfalls fantastisch: Wir stehen genau gegenüber der Insel Poros und schauen auf den gleichnamigen Ort – das hier ist Seglergebiet!! Der Platz und die Aussicht – wir entscheiden uns spontan für einen weiteren Tag, um per Fähre überzusetzen und ein wenig Inselleben zu schnuppern.
Die Nacht ist ein wenig stürmisch, aber nach einer heißen Dusche am Morgen sieht die Welt schon anders aus – besonders bei nur 3°C Außentemperatur! Wir beschließen, die Sonne noch ein wenig am Klima arbeiten zu lassen und machen uns erst gegen Mittag auf den Weg. Viel geholfen hat das nicht, denn es sind immer noch nur 6°C – heute ist es wirklich verdammt frisch, aber der Himmel ist blau und sobald man aus dem kalten Wind raus kommt, könnte man theoretisch ins T-Shirt wechseln. Also tuckern wir mit einer der kleinen Personenfähren (eine Autofähre gibt es natürlich auch noch!) für 1 € p.P. auf die Insel und laufen dort alles ab, was in der Ebene liegt, also überwiegend den gesamten Küstenstreifen zur Landseite hin.
Danach geht es wieder mit dem Fährboot zurück zu Exe. Ach ja, nur zur Info für alle Adblue-Fahrer: Wir hatten doch in Kesan kurz vor dem Verlassen der Türkei noch einen 10l-Kanister gekauft – einfach, weil Adblue dort spottbillig war. Jetzt, also 2 ½ Monate später, ist es soweit und wir können nachfüllen. Das Ding hat hinten im Stauraum ganz schön genervt, würden wir sicher nicht wieder machen.
Heute geht es weiter rund um den Daumen – wieder auf teilweise nicht in der Karte verzeichneter Straße über Ermioni und Kosta nach Port Helio, Kramidi und Didima. Hier machen wir einen kleinen Abstecher zu zwei Dolinen, also eingestürzten Karsthöhlen, die jetzt aussehen wir kleine Vulkankrater. Sie liegen an einer Bergflanke, sind sehr beeindruckend und über einen Feldweg leicht und unproblematisch zu erreichen.
In Neochori biegen wir auf eine noch kleinere Straße ab, die uns durch wunderschöne Berglandschaft entlang eines eindrucksvollen Canyons hinunter zur Küste führt.
Am Nachmittag sind wir wieder in Nafplio. Da das Wetter miserabel werden soll, bleiben wir dieses Mal gleich am Hafen stehen, denn hier bekommt man auch bei schlechtem Wetter etwas geboten: Die „Pia“, ein aus Emden kommender Stückgutfrachter, entlädt Windkrafträder, aber nur mit Hilfe ihrer Bordkräne sowie zweier Schwerlastkranwagen und Schwertransporter. Auf der einen Seite von Exe kann man zusehen, wie die Teile vom Schiff auf die Transporter geladen werden, auf der anderen Seite wird das Ganze dann auf einer großen Freifläche wieder entladen und gestapelt – sehr interessant!
Auch beim Frühstück am nächsten Morgen haben wir noch etwas zu gucken, dann verlassen wir den trubeligen Platz und fahren über Mili auf die 7 und bei heftigen Wolkenbrüchen inklusive einiger gewaltiger Sturmböen auf der Passhöhe nach Tripoli. Auf der kleinen Umgehungsstraße müssen wir zum ersten Mal in Griechenland „furten“. Ein kleines „Flüsslein“ macht auf wild und hat seine eigene Brücke überschwemmt – nicht ganz ohne, denn man muss tippen, wo die Straße denn nun lang läuft – ja, ich weiß: Man soll vorher alles ablaufen und mit einem Stöckchen stochern – aber mitten in einem Wolkenbruch? Alles klappt und es geht weiter nach Sparta. Nach einem kurzen Halt beim Lidl (die Bettelprofis sind auch wieder bei der Arbeit) geht es wieder zum Camping Mani Beach. Je näher wir der Küste kommen, desto stärker werden die Überschwemmungen: Teilweise stehen die Orangenplantagen bis zu den unteren Blättern im Wasser (Orangenernte im Boot!) und kurz vor Mavrovouni müssen wir zum zweiten Mal „furten“. Als wir auf dem Campingplatz ankommen, müssen wir uns einen Weg durch die ausgedehnte Seenlandschaft suchen, die sich inzwischen gebildet hat. Da macht es auch gar nichts, dass die erste Reihe am Strand komplett besetzt ist – unter den Mattendächern in der zweiten Reihe findet sich ein trockenes Plätzchen und das erscheint uns im Moment wichtiger, denn immer noch folgt Wolkenbruch auf Wolkenbruch.
Am nächsten Tag muss ich noch ein letztes Mal zum Fäden ziehen zum Zahnarzt, dann kann auch ich mich langsam wieder richtig auf die Tour konzentrieren! In den folgenden Tagen beginnen wir u.a. mit den Vorbereitungen für den nächsten Reiseabschnitt, also für Süditalien und Sizilien. Wir wollen zwar noch bis Ende Januar in Griechenland bleiben, aber ein wenig Planung, was danach kommen soll, ist sicher nicht verkehrt. Da es auch noch zusätzlichen Rabatt gibt, buchen wir bereits jetzt unsere Fähre von Patras nach Bari, vom zur Verfügung stehenden Platz her wäre das sicher nicht nötig gewesen. Ansonsten ist wieder „Haushalt und Büro“ angesagt, bevor wir nach dem Wochenende erneut auf die Straße gehen. Seit gestern ist der Himmel wieder blau. Erster Stopp ist in Areopoli. Dort sehen wir uns das hübsche Ortszentrum an,
der nächste Halt führt uns nach Agios Nikolao. Hier gibt es einen schönen Parkplatz am Wasser, neben dem kleinen Ortskern mit Hafen, aber für die nächste Nacht ist noch einmal Sturm angesagt und der Platz befindet sich sozusagen auf Strandniveau – etliche Warnungen zu möglichen Überschwemmungen kann man im Internet nachlesen.
Also beschränken wir uns auf einen Spaziergang mit Zeitungskauf und fahren schließlich ein zweites Mal auf den windgeschützten Platz in Kardamili. Am nächsten Tag fahren wir über Kalamata nach Messini zum Einkaufen, treffen dabei erneut auf den Woelke-Sprinter von Manfred, allerdings nicht auf ihn und tuckern schließlich weiter an den Strand von Bouka. Auf der nördlichen Strandseite stehen bereits zwei Wohnmobile, deren Besatzungen gerade dabei sind, ihre Wäsche am Zaun des daneben befindlichen Tennisplatzes aufzuhängen. Da möchten wir nicht stören und suchen uns ein nettes Plätzchen an der anderen Seite auf dem Strand. Kleine Anmerkung für unsere „Mitalbanienfahrer“: Heute haben wir unsere letzte Chili aus Elbasan verbraucht – immer noch gut und erst recht gut scharf!
Schließlich landen wir zum zweiten Mal in Finikounda, nachdem wir kurz vor Koroni noch eine tolle Abkürzung hinüber nach Chinokellonia nehmen – natürlich die kleinste von drei möglichen Strecken! – dafür aber wieder landschaftlich extrem schön und zum Glück kaum befahren.

Auf dem Platz stehen immer noch eine Reihe von Campern, die wir schon vor 1 ½ Monaten hier getroffen haben, also wird erstmal geklönt. Dann suchen wir uns ein sonniges Plätzchen, holen die Stühle raus und genießen die nächsten Tage das warme Wetter, die Sonne und die Kochkünste der Chefin.
Happy End: Kathrin kann es kaum fassen, denn endlich bekommt sie doch noch ihr griechisches Lieblingsessen – Wildhasenstifado! Der Ehemann der Chefin hatte ausführliches und beständiges Jagdglück und das befindet sich heute im Kochtopf!