So schnell kann das gehen: Da wollten wir nach Kasachstan und Kirgistan, später in die Mongolei….alles aus den bekannten „putinschen“ Gründen sicher für längere Zeit gestrichen! Südamerika….bei 50 % – iger Chance eines Aufbruchs während der Überfahrt vorerst auch gestrichen. Nord- und Mittelamerika, Australien, Neuseeland, Südostasien…alles schon seit längerer Zeit „abgehakt“. Aus privaten emanzipatorischen Gründen keine Lust auf islamisch geprägte Länder. In den letzten fünf Jahren genug in Europa rumgegurkt – ist zwar immer wieder nett, aber als Fernreisen kann man das auch nicht gerade bezeichnen. Also was nun?
Von „irgendwoher“ kam dann der Vorschlag: Wie wäre es denn mit dem südlichen Afrika? Sensationelle und vielfältige Landschaften, eine atemberaubende Tierwelt und sicher groß genug für eine sehr, sehr ausführliche Rundfahrt. Die Verschiffung ist sicher, da der RoRo-Dampfer von Hamburg aus ohne Zwischenhalt direkt nach Südafrika unterwegs ist und selbst der nötige „Papierkram“ hält sich in Grenzen. Das wäre doch ein wenig Recherche wert!
Zuerst legen wir fest, was wir denn wie lange wollen. Dabei kommt heraus: Maximal sechs Monate und eine schöne Rundtour inklusive Botsuana und Namibia von rund 15000 km Länge. Zu heiß und feucht mögen wir es nicht, also soll der terminliche Schwerpunkt entweder im Frühjahr oder im Herbst des südlichen Afrikas liegen. Nun kommt die Nachfrage beim Schiffsmakler und der erste Schock, denn wegen der momentanen Preisentwicklungen auf allen, aber wirklich allen Gebieten kann niemand verbindlich sagen, was wann wie viel kostet – aber im Moment liegt der Preis für die Komplettverschiffung für ein Fahrzeug unserer Größe im fünfstelligen (!) Bereich, wobei der Preisanteil der Rückverschiffung besonders kipplig ist. Natürlich kann man diesen Preis relativieren, indem man Exe nach der gewünschten Sechsmonatstour für eine gewisse Zeit dort parkt und dann weitere Ziele besucht. Allerdings waren wir noch nie dort und wissen so gar nicht, ob wir weitere sechs Monate dort verbringen wollen. Außerdem: Sechs Monate zuhause ohne unsere Exe? Geht gar nicht! Was sind die Alternativen? Eine geführte Tour im Mietmobil kommt für uns auf gar keinen Fall in Frage und liegt preislich für zwei Leute bei 18000 €, wohlgemerkt ohne Flug, Sprit etc., außerdem kein 4X4, kein Offroad, kein selbstbestimmtes Reisen.
Aber es gibt dort jede Menge 4X4-Mobile, die man mieten kann. Also verbringen wir die nächsten Wochen im Internet und beschäftigen uns mit verschiedenen Maklern und Vermietfirmen und einer etwas „verschärften“ Routenplanung. Das kommt dabei heraus: Bei einer Mietdauer von 2 ½ Monaten zahlt man etwas weniger als momentan für die Verschiffung. In dieser Zeit ist unsere Rundtour gut zu schaffen und im garantierten (!) Mietpreis sind bereits unbegrenzte Kilometer und eine „All Inclusive“ – Versicherung sowie die Ausstellung der Grenzpapiere enthalten. Außerdem schonen wir Exe, ihre Aggregate und Reifen. Wir können die Tour bereits in diesem Jahr beginnen (schließlich werden wir nicht jünger!) und sollten wir nach „mehr“ lechzen, so können wir immer noch auf eine Verschiffung Exes ansparen und wissen dann auch bereits, worauf wir uns einlassen.
Anfang Januar buchen wir dann verbindlich bei https://sudafrika-wohnmobile-und-camper.de/ und da wir ja jetzt zwei Termine beachten müssen, buchen wir lieber auch gleich die Flüge – sicher ist sicher! Für all die Formulare, Bestätigungen, Rechnungen und Quittungen kann/muss ich sofort einen neuen Ordner anlegen, denn da kommt jetzt schon so einiges zusammen! Weshalb bei diesem Vermieter? Zum einen, weil wir hier blitzschnell Antworten auf alle Fragen und eine wirklich kompetente Beratung erhalten haben (von dieser Aussage haben wir keinerlei Vorteile, aber andere Vermieter haben erst nach mehreren Tagen oder auch gar nicht geantwortet!), zum anderen wollen wir eine feste Kabine und 4X4, da ist die Auswahl schon mehr als beschränkt – um nicht „alternativlos“ zu sagen. Die feste Kabine deshalb, weil wir im südafrikanischen Spätwinter und Frühling unterwegs sein werden. Der Plan: Wir fahren entgegen dem Uhrzeigersinn und starten in Johannesburg Anfang August. Weshalb? Für die Safaris und bessere Tierbeobachtung soll der Winter besonders gut geeignet sein, da dann die Vegetation schwächer ausgeprägt ist. Zudem ist im Winter Trockenzeit, da ist, so die Aussage von Reiserückkehrern, an den Tränken bedeutend mehr los. Zum Frühling, also Ende September und Anfang Oktober sind wir in Kapstadt und an der Küste. Dort hoffen wir dann schon auf mehr Wärme, aber es ist wohl immer noch so frisch, dass eine feste Kabine bedeutend gemütlicher ist als z. B. ein Dachzelt. Nun beginnen also die richtigen Vorbereitungen und ab nun wird es von Zeit zu Zeit hier neue Kapitel geben – von der Planung über die Durchführung bis zur Rückkehr….viel Spaß!