Nun – eigentlich sollte es nach Odessa gehen und dann weiter mit der Fähre nach Batumi oder Poti, also noch einmal nach Georgien. Von hier aus wollten wir über Russland nach Kasachstan und Kirgistan, später noch in die Mongolei. Wir hatten noch so viel im Osten vor, aber zuerst kam Corona, dann der Krieg in der Ukraine. Das ist wohl nun für die nächsten Jahre unmöglich. Und jetzt? Europa kennen wir, Nordamerika auch. Neuseeland und die Osthälfte Australiens inklusive Outback und Uluru haben wir auch schon unter die Räder genommen. Fehlen noch Südamerika und Afrika (außer Marokko). Also sind wir zum Seabridge-Treffen, um uns über Verschiffungen zu informieren. Die Infos zu Südamerika waren ernüchternd: Da die RoRo-Schiffe auf dem Weg dorthin mehrfach an der afrikanischen Westküste Station machen und sich die dortige wirtschaftliche Situation dramatisch zugespitzt hat, werden inzwischen mehr als 50 % (!) der Fernreisefahrzeuge an Bord der RoRo – Fähren aufgebrochen. Einzige Möglichkeit, dies zu verhindern, ist der Transport per Container und dazu ist Exe trotz kompakter Maße leider zu groß! Besser sieht es hingegen bei der Verschiffung nach Südafrika aus, denn die dorthin verkehrenden Schiffe fahren direkt und ohne Zwischenhalt nach Port Elizabeth oder Durban, weil es danach weiter nach Australien geht und dort will man möglichst verhindern, dass Pflanzenschädlinge etc. eingeschleppt werden – wer sich schon einmal über die Einfuhrbestimmungen für Reisemobile nach Australien informiert hat, weiß, was gemeint ist! Also beginnen wir vorsichtig, unsere Fühler in Richtung „Südliches Afrika“ auszustrecken. Da aber „gut Ding Weile haben will“, wir trotzdem nicht zuhause bleiben wollen, beschließen wir, im Mai und Juni durch Frankreich zu fahren. Da wir dieses schöne und reisemobilfreundliche Land schon recht gut kennen, definieren wir vorher, was wir wie angehen wollen. Ich habe vier Wünsche geäußert: 1. Blühende Lavendelfelder sehen – das war früher nie möglich, da wir beruflich nur in den Schulferien verreisen konnten 2. Die Camargue und besonders unseren Lieblingsort Stes. Maries ohne Mistral erleben – aus dem gleichen Grund 3. Seit langem wieder bei „unseren“ Weingütern vorfahren und den dezimierten Weinvorrat auffüllen 4. Frankreich bei milden Temperaturen im Frühling erleben…. Nun, aus allen diesen, meinen Wünschen ist nichts geworden! Kathrin war bescheidener und wünschte sich eigentlich nur, möglichst wenig Stadt erleben zu müssen und das hat dann auch geklappt – vielleicht sollte auch ich beim nächsten Mal bescheidener werden? Okay, nich‘ lang schnacken – los geht’s: