Weshalb gerade dieses Auto von dieser Firma?

Weiter geht es, nun schon etwas genauer: Welche Reisen planen wir in der Zukunft, wenn alles gesundheitlich und politisch glatt geht?

  • Die erste, sehr gemäßigte längere Testtour soll, wie oben schon angesprochen, über Mazedonien, Albanien, Griechenland und die Türkei nach Georgien gehen. Auf dem Rückweg vielleicht Weihnachten und Sylvester auf Kreta, dann noch ein Zwischenstopp in Sizilien und „Inselhopping“ über Sardinien und Korsika – mal sehen!
  • Nächstes Ziel: Auf noch nicht geplanter Strecke in die Mongolei.
  • Weiter existieren noch konkretere Pläne zur Verschiffung nach Südamerika.
  • Südafrika und Westaustralien (den Teil haben wir beim letzten Mal noch nicht geschafft!) sind auch noch schöne Ziele!

Bezieht man dann noch den zur Verfügung stehenden finanziellen Rahmen inklusive nötiger Reserven in die Überlegungen mit ein, kann es endlich an die konkrete Fahrzeugplanung gehen und so entstand das folgende „Lastenheft“:

  1. Allrad muss sein (auch wenn wir nicht vorhaben, extreme Pisten abzufahren, aber man weiß ja nie und außerdem liegen gute Stellplätze nur selten an der Hauptstraße), möglichst viel Bodenfreiheit (sogar noch wichtiger als Allrad!)
  2. Abgetrenntes, abschließbares Fahrerhaus (bei RoRo-Fähren wird das Auto vom Personal verschifft, man selbst ist fast nie dabei, also Diebstahlschutz – außerdem bewirkt die Abtrennung einen gewaltigen Unterschied in Bezug auf die Isolationswirkung)
  3. Robuste, gut isolierte Kabine mit begehbarem Dach – die Größe ergibt sich aus den weiteren Vorgaben des Lastenheftes unter der bereits genannten Vorgabe „so groß wie nötig, so klein wie möglich“)
  4. Hersteller Basisfahrzeug: Mercedes (Wir sind keine Bastler, also brauchen wir unterwegs soviel Hilfe, wie eben möglich – Werkstätten, Notruf, weltweiter Ersatzteilversand… Unsere Erfahrung von den Philippinen und Australien über Russland bis Mexiko und die USA: Das kann einfach keiner besser als die mit dem Stern!)
  5. Ausreichend kräftige Maschine und trotz Allrad möglichst komfortabel und mit Schwingsitzen (auch bei Fernreisen müssen oft größere Entfernungen möglichst zügig überbrückt werden – und das tunlichst ohne Rückenschaden)
  6. Gutes Licht – und davon viel (wir werden schließlich alle älter)
  7. BF Goodrich AT (der optimale Kompromiss – wir fahren seit langem keinen anderen Reifen)
  8. Eigentlich gar kein Gas – da wir aber Hobbyköche sind und es auch unterwegs bleiben wollen: Gas nur für Herd und Backofen, und das im Gastank, reicht bei 60 l fast ein Jahr lang, wie wir aus der Erfahrung mit unserem Clouliner wissen. 20 l sollten also für vier Monate gut sein.
  9. Ausreichend Trinkwasservorrat – den nötigen Seagullfilter haben wir schon lange. Große Abwassertanks? Sind im Ausland nicht so wichtig, da ist man vernünftigerweise entspannter – ist schließlich nur ein wenig Spüli und Seife in geringer Konzentration drin (Zitat einer Campgroundbesitzerin in Australien: „Ihr wollt entsorgen? Dann fahrt doch bitte auf Stellplatz 3 am Eingang – der muss noch gegossen werden!“ Zitat eines norwegischen Kollegen, der uns belustigt zusah, wie wir auf einem Parkplatz das Abwasser Eimer für Eimer in die vorbildliche Fäkalentsorgung kippten: „Was soll das denn? Ist doch nur Abwasser und es soll in einer Stunde anfangen zu regnen!“)
  10. Wie gesagt – wir sind etwas älter und haben keine Lust mehr, mit dem Spaten in den Wald zu gehen, um unsere täglichen Geschäfte zu verrichten, daher die Möglichkeit, wenigstens eine Woche „geschäftsmäßig“ autark zu sein
  11. Ausreichende Stromreserven bei möglichst geringem Gewicht, natürlich durch die Sonne unterstützt
  12. Zusätzliche Standheizung für das Fahrerhaus – siehe Punkt 2
  13. Eine sehr gute Musikanlage – der Schreiber dieser Zeilen war lange Zeit Bassist in einer Rockband, also: Bässe satt, bitte!!!
  14. …und noch viele, viele weitere „Kleinigkeiten“….

Heraus kam: Es wird ein kompaktes Bimobil, Modell EX 366, auf Mercedes Sprinter mit Werksallrad (aber bitte ohne das schreckliche „Flammendesign“!), 163 PS (mit unserer geliebten 6-Zylinder-Maschine wäre er zu schwer!), 3,5 t Zulassung und einer zwei Seiten (!) langen Liste mit Sonderausstattungen.