Durch Polen ins Baltikum

Bereits um 14.30 Uhr stehen wir hinter der Grenze beim Carrefour Supermarkt und erledigen unseren ersten polnischen Einkauf. Nachdem wir noch 2000 PLN aus dem Automaten gezogen haben, geht es noch auf der 30 weiter nach Gryfow Slaski. Hier biegen wir zum Zloty Potok Resort ab. Idyllisch an einem Stausee gelegen, ruhig und zum Resort gehört sogar noch ein Restaurant. Den Besuch dort nehmen wir uns für morgen vor, denn heute gibt es gebratene Pierogis – eine Sorte mit Hähnchen, die andere mit Pilzen gefüllt. Sehr lecker, kann man noch einmal haben…vielleicht dann mit gebratenen Zwiebeln?

Die Dusche am nächsten Morgen ist originell: Man hat einfach bei vier Hotelzimmern den Zugang zu Raum und Bett mit Möbeln verstellt und die zugehörigen Toilettenräume für den Campingplatz bereitgestellt. Nach dem Frühstück schlägt meine Kathrin eine „nicht zu große Wanderung um den Stausee“ vor. Da das WLAN hier nicht so doll ist, kommt dazu noch die Aussage „Soll wohl so um 11 km lang sein“. So etwas macht mich ja immer schon ein wenig skeptisch, aber was soll’s – es ist heute nicht so heiß, der Weg ist überwiegend schattig, also los. Nach einer Stunde haben wir eine Brücke erreicht, die uns auf die andere Seite des Sees bringt, anschließend geht es durch ein Feriendorf, dann wird der Weg langsam immer schmaler und steiler und nach 2 ½ Stunden erreichen wir die Staumauer, auf der es nun eigentlich wieder auf die andere Seite gehen soll, aber leider ist der Zugang gesperrt, denn hier befindet sich im Moment eine Großbaustelle! Alle Bauarbeiter auf der anderen Seite des Zauns ignorieren uns komplett, aber andererseits – was sollen sie auch machen? Ich hatte mich so gefreut: Nur noch zwei Kilometer bis zu Exes Kühlschrank und einem gepflegten Bier…und nun das! Wir müssen tatsächlich den gesamten Weg komplett wieder zurück und es ist bereits 15 Uhr. Trotz beginnender Ermüdungserscheinungen begeben wir uns nun forcierten Schrittes auf den Rückweg und schaffen es nun immerhin in unter zwei Stunden bis zum Campingplatz. Knapp 17 km sind wir gelaufen und anstelle eines Bieres aus dem Kühlschrank geht es nun direkt ins Restaurant – leicht humpelnd, aber zufrieden und stolz auf die erbrachte Leistung. Komisch, aber um 21 Uhr liegen wir bereits im Bett!

Das erste Ziel heute heißt Jelenia Gora. Wir folgen den Schildern zum Zentrum und parken bei Lidl – sehr praktisch! Wir schlendern in aller Ruhe durch die sehenswerte Altstadt. Zuerst wundern wir uns noch über die vielen Kinder und Jugendlichen in ausgesprochen schmuckem Outfit, als wir aber einige wenige Kinder mit kleinen Schultüten sehen, ist klar: Heute ist erster Schultag in Polen!

Nach der Stadtbesichtigung geht es auf der 367 nach Süden bis kurz vor dem Wintersportort Karpasz zum Camp 66, herrlich gelegen und mit direktem Blick auf die Schneekoppe.

Hier ein kleiner Einschub: Ihr wundert euch vielleicht, weshalb wir nun dauernd auf Campingplätzen stehen? In Polen ist das Freistehen offiziell nicht erlaubt, wird aber toleriert, sofern man sich auf öffentlichen Flächen befindet. Das ist allerdings auch der Grund, weshalb die tolerierten Flächen häufig nicht gerade attraktiv sind. Wir stehen aber gerne im Grünen in der Natur, außerdem sind die Plätze relativ preiswert (im Durchschnitt um die 15 €) und warum soll man die polnische Tourismuswirtschaft nicht unterstützen? Wir genießen jedenfalls Forelle und Gulasch mit Klößen und haben dabei einen fantastischen Blick auf Schneekoppe und Riesengebirge.

Nun geht es auf kleineren Straßen mehr oder weniger entlang der tschechischen Grenze zuerst nach Walbrzych. Hier bekommen wir einen kleinen Schreck, denn es sieht am Ortseingang so aus, als sei das sozialistische Zeitalter hier noch nicht lange vorbei. Während die meisten Straßen, Ortschaften und Häuser inzwischen durchaus westlichen Standard erreichen (manchmal auch darüber hinaus wie exklusive Fahrradstraßen etc.!), stehen hier halb verfallene Gebäude und die Straße erlaubt gerade einmal Schrittgeschwindigkeit. Aber man tut etwas und deshalb stehen wir insgesamt fast eine halbe Stunde an Ampeln, denn die Straße wird gerade komplett aufgerissen und wohl danach auch neu aufgebaut. Weiter geht es nach Süden über Nowa Ruda nach Radkow am Rand des Nationalparks Gor Stolowych. Kurz darauf stehen wir an der geschlossenen Rezeption des Camper Parks. Ein kurzer Anruf auf Englisch und weniger Minuten später stehen wir bei freier Platzwahl mit Blick auf den Großen Heuscheuer, den Tafelberg, den wir morgen bezwingen wollen.

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Am späteren Nachmittag machen wir noch einen „Spaziergang“ zur Aussichtsplattform über dem kleinen Stausee – ha, ha: 170 Höhenmeter auf einer Wegstrecke von 360 m. Jeder möge sich bitte selbst ausrechnen, was für eine Steigung das bedeutet! So viel zum für heute ausgerufenen „Erholungstag“!

Das Wetter ist gut, also werfen wir Exe an und tuckern gemütlich auf der 387 bergauf bis Karlov.

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Schon auf dem Weg dorthin merken wir, dass wir am Wochenende nicht die Einzigen sind, die den Wunsch verspüren, auf den oder zumindest am Großen Heuscheuer zu wandern. Im Ort gibt es mehrere Großparkplätze, wir wählen den, der direkt an dem hinaufführenden Wanderweg liegt und stellen Exe in den hintersten Winkel.

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Auf dem Wanderweg ist eine Menge los. Viele Imbiss- und Andenkenbuden säumen den Weg.

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Zusätzlich zum normalen Wochenendbesucherverkehr findet heute auch noch ein Gopro-Wettbewerb für Kletterer statt.

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Gen Berg wird es langsam etwas ruhiger, dann kommt eine „Weiche“: Zum Tafelberg hinauf geht es links, rechts kommen die Wanderer vom Berg zurück – eine kluge Einrichtung bei dem Betrieb hier und ein deutlicher Hinweis, was hier wohl erst in der Saison los sein muss! Nun geht es mit drei bis vier Pausen insgesamt 665 Stufen steil bergan auf den Gipfel.

Hier befindet sich eine Aussichtsplattform und ein Restaurant und hier ist Wies’n-Stimmung! Das Bier fließt in Strömen, es wird Gegrilltes, Geselchtes und Gebackenes in nicht zu kleinen Mengen serviert – hier ist echt was los! Dahinter befindet sich das Kassenhäuschen, wo 12 PLN pro Person (2,50 €) fällig werden, damit man auch den abenteuerlichen Teil des Rundweges erleben kann. Nun wird auch klar, weshalb uns trotz „Einbahnstraßenregelung“ immer wieder kleinere Grüppchen entgegenkamen: Die wollten nur zur Aussichtsplattform und ans Futter, hatten aber keine Lust oder kein Interesse am Rest des Rundweges. Der ist allerdings sein Eintrittsgeld, das übrigens für den Erhalt des Weges genutzt wird, wirklich wert – zumindest, wenn kein Wochenende ist! Der Weg ist interessant, die verwitterten Felsformationen tragen Namen wie „Affenfelsen“ (sieht wirklich so aus!), „Teufelsküche“ (eine enge Schlucht) oder „Hölle“ (extrem enge Durchgänge, Schultern und Kopf einziehen…) und man läuft überwiegend auf Bohlen, muss aber hintereinander laufen, manchmal sogar runter auf die Knie.

Überholen ist nur selten möglich, wie das nun einmal bei Einbahnstraßen so ist. Nun aber kommt das Wochenende dazu: Wir befinden uns zwischen zwei Reisegruppen, also rund 30 Leute vor, das Gleiche noch einmal hinter uns. Jeder dieser Menschen hat ein Handy….na? Klingelt es? Richtig: Jeder macht ständig Selfies! Beispiel? Gut: Vor uns ein Ehepaar. Es kommt eine enge Passage, also bleibt sie dekorativ davor stehen, er macht ein Foto. Dann stellt er sich hin, sie macht ein Foto. Dann stellen sich noch beide hin und machen ein gemeinsames Selfie. Das tut jeder, wirklich jeder vor uns. Das bedeutet Stau satt! An der „Teufelsküche“, also der engen Schlucht, die vielleicht insgesamt 50 m lang ist, stehen wir rund 20 Minuten an, bis wir durch sind! Und so geht es denn weiter bis kurz vor Schluss des Labyrinthweges. Es gibt nichts Großartiges zu fotografieren und schon sind wir ganz schnell fast allein. Dann geht es die 665 Stufen auf der anderen Seite wieder runter und nach gut zwei Stunden sind wir wieder bei Exe.

Wir fahren noch rund 20 Kilometer weiter zum Kurort Kudowa-Zdroj und stellen Exe auf dem Parkplatz der Aqua Therme ab. Von hier aus sind es gut 1,7 km auf schönem Wanderweg zur zweiten Sehenswürdigkeit hier, der „Schädelkapelle“ Kaplica Czaszek.

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Nach der Entrichtung von 10 PLN pro Person müssen wir 15 Minuten warten, dann gibt es eine ebenfalls 15 Minuten lange Führung, von der wir leider nichts verstehen, da auf polnisch! Zum Glück gibt es ja Reiseführer: Ein Pfarrer war vor rund 250 Jahren der Ansicht, dass die Gebeine jedes Menschen ein Anrecht darauf hätten, in der Nähe Gottes bestattet zu sein. In der Umgebung gab es Massengräber aus dem 30-jährigen Krieg und von mehreren Epidemien. Dort sammelte er vor allem Schädel und Oberschenkelknochen und stapelte sie an den Wänden, später aus Platzmangel auch an der Decke und in der Krypta seiner Kapelle. Aus heutiger Sicht vielleicht makaber, aber wirklich sehenswert. Leider, aber aus Gründen der Totenruhe verständlich, darf man innerhalb der Kapelle keine Fotos machen. Schließlich geht es wieder zum Campingplatz und dort sofort in das daneben liegende Ausflugslokal mit eigener Forellenzucht. Dort lassen wir zusammen mit vielen ebenfalls hungrigen polnischen Wochenendlern den Tag genussvoll ausklingen.

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Am Wochenende läuft die Disco in Polens Wochenenddomänen, so ging es eben auch hier bis 4 Uhr morgens, aber dann doch nicht so laut, um unseren Schlaf ernsthaft zu behindern. Heute geht es weiter nach Bielsko-Biala. Zuerst auf kleineren „gelben“ Straßen nach Klodzko, dann auf der 40 nach Nysa und auf der 41 nach Prudnik. Hier gibt es viel Industrie, sonderlich interessant ist es auch nicht, also geht es nun auf die Autobahn und anschließend wieder auf kleineren Straßen zum Vorort Mikuszowice, wo wir nach „nur“ sechs Stunden Fahrzeit den Campingplatz an der Seilbahn erreichen. Vielleicht eine kurze Erklärung zur Reisegeschwindigkeit hier im Süden, wenn man nicht Autobahn fährt: Stressfrei, aber es reiht sich Ort an Ort und fast alle sind Straßendörfer, was bedeutet, dass auch kleine Ortschaften kilometerlang mit 50 km/h zu durchfahren sind. Erwischt man wirklich einmal ein Stück Schnellstraße, so ist auch dort häufig die Geschwindigkeit auf 70 km/h begrenzt. Nun ja, das senkt immerhin den Spritverbrauch enorm! Der Campingplatz ist fast komplett leer, der Verwalter erklärt jedoch, dass bis heute morgen alles ausgebucht war. Polen genießt das Wochenende!

Heute geht es in die Hohe Tatra, gleichzeitig ist es ein Sch…tag, denn nach über einem Jahr Ruhe habe ich ab heute wieder einmal „Rücken“. Die verschiedenen, doch etwas intensiveren Wanderungen mit anschließender Sechsstundenfahrt waren dann wohl doch etwas zu viel. Je weiter es in Richtung Berge geht, um so voller werden die Straßen. Uns erwischt ein erster Baustellenstau, danach ein weiterer und durch einige Orte geht es doch auch nur recht stockend. Nach knapp drei Stunden erreichen wir den beliebten Wintersportort Zakopane und den Campingplatz Nr. 97, der direkt unterhalb der großen Sprungschanzen liegt. Hier wird auch im Sommer trainiert!

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Schnell umziehen und schon geht es ab in die Stadt. Ziemlich trubelig, aber insgesamt entspannt. Hunderte Buden, eine kilometerlange Fußgängerzone, Tourismus pur! Kathrin hat eine Menge Holzhäuser zu fotografieren und trotz Rücken sind wir erst nach mehr als 2 Stunden und 7 km wieder bei Exe.

Heute geht es innerhalb von zwei Stunden nach Krakau auf den Camping Smok. Von hier aus kann man bequem mit dem Fahrrad in die Altstadt fahren – rund 4 km sind das und mit Ausnahme der ersten paar hundert Meter sind die Radwege sehr gut ausgebaut. Kurz vor dem größten Marktplatz Europas schließen wir die Räder an und bestaunen die schöne Altstadt in aller Ruhe zu Fuß. Danach fahren wir noch mit den Rädern auf wunderschöner Strecke an der Weichsel entlang zum Jüdischen Viertel und sind letztendlich nach weit über vier Stunden und acht Kilometer Fußweg plus 12 km Radstrecke wieder zurück. Wir waren zwar schon einmal 1985 hier, aber wiedererkannt haben wir außer den Tuchhallen eigentlich nix!

Nun aber soll es doch etwas zügiger in Richtung Baltikum gehen. Zum Glück ist die 7 über Kielce bis fast nach Radom vierspurig ausgebaut. Von hier aus geht es auf der 12 nach Osten bis Pulawy und auf der 824 immer an der Weichsel entlang nach Kazimierz Dolny. Hier hatte Kathrin einen netten Campingplatz an einer kleinen Marina ausgesucht und der Ort hält gleich zwei Überraschungen parat: Sogar auf dem Navi ist der Campingplatz eingezeichnet, aber wie man dorthin kommt, bleibt lange Zeit ein Geheimnis. Insgesamt viermal fahren wir durch den Ort und erst ein holländischer Kommentar auf Park-4-Night bringt die Erklärung: Es gibt von der Hauptstraße aus keinen Hinweis. Man muss in einem aberwitzig scharfen Winkel in ein gepflastertes Sträßchen, das wir – wie die meisten anderen! – definitiv als Fußgängerzone angesehen haben. Danach dann nur noch alle Durchfahrtsverbote ignorieren, den Deich zur Weichsel auf einem Wanderweg queren und schon steht man vor einem verschlossenen Tor, welches man eigenständig öffnen muss – dann aber ist es ein Traum! Man steht fast mit den Vorderrädern in der Weichsel auf dem Grün.

Wir wären bescheidener gewesen und wollten uns schon weiter hinten aufstellen, aber da kam sofort eine etwas missmutig dreinschauende, ältere Frau und schickte uns auf die vorderen „First-Class“-Plätze. Kurz darauf kommt der sehr freundliche Platzwart und erklärt auch gleich, weshalb: Ab morgen und über das ganze Wochenende hinweg findet genau hier eine Airshow statt und weiter hinten soll dann eine Fressmeile mit Sitzgelegenheiten aufgebaut werden. Wir hatten uns schon gewundert, weshalb auf den rechten Stellplätzen ein Armee-Hubschrauber steht! Die zweite Überraschung ist, dass dieser relativ kleine Ort für Polen einer der Touristik-Hotspots ist. Fluss mit Anleger und Ausflugsbooten, berühmte Kirche, Burg, eine kleine, aber feine Altstadt, jede Menge Pensionen, Ferienunterkünfte und Restaurants – Urlaubsfeeling pur!

Nach der Stadtbesichtigung halten wir an einer Künstlerkneipe, essen draußen und schauen dabei dem Trubel zu.

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Weiter geht es nach Norden, immer in Richtung Bialystok. Zweimal stockt der Verkehr – einmal ein Pannen-LKW

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und einmal ein Unfall mit Polizei, Krankenwagen und Feuerwehr, ansonsten fährt es sich auf der 19 angenehm ruhig.

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Dann aber sinkt der Schnitt deutlich, denn wir biegen auf die 684 nach Narew ab und anschließend geht es auf immer kleiner werdenden Straßen bis zum Agro-Camping in Puchly. Wie so oft muss man nun, außerhalb der Saison, irgendwo anrufen, aber dann stehen wir ein paar Minuten später auch schon ganz allein im Grünen, neben uns ein nagelneues Sanitärgebäude. Später kommt noch eine polnische Familie im Alkovenmobil und nette Sachsen mit einem Pickup-Truck. Das war es dann aber auch schon mit der Aufregung. Den Abend verbringen wir u.a. mit einer Reihe von SMS: Morgen wollen wir uns mit Freunden (Kathi und Dirk), die wir vor vier Jahren in Albanien kennengelernt haben, treffen. Sie kommen aus dem Baltikum zurück, wir wollen hin – also muss ein gemeinsamer Treffpunkt gefunden werden.

Heute geht es nach einem Tank- und Einkaufsstopp in Bialystok auf der 8 weiter nach Augustow, denn hier liegt der ausgemachte Campingplatz hinter einer kirchlichen Einrichtung direkt am See. Der Weg dorthin wird nach dem kirchlichen Freizeit- und Seminarheim plötzlich zur Offroadstrecke: Zuerst ein paar Kilometer „sauberes“ Wellblech, dann einspurig ohne ausreichendes Lichtraumprofil – will sagen, die Büsche „streicheln“ Exe ziemlich unsanft beidseitig! – und schließlich extreme Schlaglöcher, so dass wir die letzte Strecke nur noch mit 5 km/h zurücklegen.

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Der Campingplatz ist zwar wie eine Reihe von Biwakplätzen traumhaft gelegen und sogar „prinzipiell“ offen, aber die sanitäre Einrichtung ist „rudimentär“ und das urige Restaurant, auf das wir uns schon so gefreut hatten, ist geschlossen. Wir telefonieren, auch Kathi und Dirk meinen, das wäre nichts und so verabreden wir uns an einer Straßenkreuzung und bis wir wieder dort „in der Zivilisation“ ankommen, hat Dirk schon eine Alternative gefunden. So verbringen wir denn zwei Tage am Biala Jezioro – das Wetter mies, die Stimmung gut, denn wir haben uns seit weit über einem Jahr nicht gesehen und es gibt viel zu klönen!

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Schließlich heißt es am Montag Abschied nehmen. Ein letzter Einkauf und nochmal den Tank randvoll machen – schließlich ist alles im Baltikum um einiges teurer! – dann geht es auf der 16 zur Grenze und eine Stunde später sind wir in Litauen.