Um 7.30 Uhr geht der Wecker. 28 Stunden Seefahrt liegen hinter uns, zwei noch vor uns. Langweilig war es und teuer noch dazu: Ein Pott Kaffee in der Selbstbedienung 4 €, 30 Stunden Internet 35 €, Abendbuffet 35 € – nur so als kleine Auswahl der kundenfreundlichen Preisgestaltung. Das Wetter war miserabel (Dauerregen) und das Fernsehprogramm (ja, das kostet in der Kabine tatsächlich nix!) auch. Nun aber, kurz vor der Ankunft, sieht alles schon viel besser aus: Die Sonne kommt zunehmend hinter den Wolken hervor, der Hafen ist bereits in Sicht.
Wie geplant macht die Finnlady um 9.30 Uhr fest und als sich die Tore um 10 Uhr öffnen, haben wir bereits unser Gepäck in Exe verstaut und weggeräumt. Bereits 10 Minuten später stehen wir am Camping Rastila auf einem schönen Stellplatz im Grünen. Hier planen wir, uns erst einmal in Ruhe zu akklimatisieren. Von hier aus wollen wir mit dem Rad die Stadt erkunden, außerdem müssen wir noch Wäsche waschen, denn wir sind bereits seit zwei Wochen unterwegs – zuerst beim jährlichen Treffen mit unseren Bimobilfreunden in Bad Sobernheim, das wie immer sehr nett und harmonisch verlief und anschließend ein paar Tage an der Mosel bei unseren guten Freunden in Bremm – der Chardonnay wie auch der Riesling sind in diesem Jahr von überragender Qualität!
Bereits um 15 Uhr haben wir ein ausführliches „Spätstück“ hinter uns, die Wäsche duftet und ist bereits wieder im Schrank verstaut und wir befinden uns zu einem dringend nötigen Mittagsschlaf im Bett – die 30 Stunden Fähre haben uns doch mitgenommen! Danach gehe ich in die Rezeption und ergattere dort eine Karte mit allen Radwegen von Helsinki und Umgebung. Auf dem Rückweg erlebe ich wieder einmal die möglichen Zufälle im Leben: Eine Reihe vor uns steht der „Big Grashopper“, das ehemalige Reisemobil eines alten Bekannten aus der Reisemobilszene. Er ist inzwischen schon mindestens „drei Mobile weiter“, doch sein alter Wagen sieht noch aus wie früher, sogar alle Aufkleber sind noch dran, wenn auch inzwischen schon ziemlich vergilbt. Ich komme mit den neuen Besitzern ein wenig ins Gespräch, dabei beklage ich auch ein wenig die zunehmende Reisemobilflut und werde zumindest für Finnland beruhigt. Weiter oben im Norden gäbe es quasi keine Mobile mehr. Die Saison sei dort abgeschlossen, alles sei ruhig. Einschub: Inzwischen sind wir im Norden, am Polarkreis, und eine Info hätte kaum falscher sein können, denn es gibt jede Menge von Mobilen im Norden – je weiter oben, je mehr von ihnen kommen uns entgegen und zwar im Verhältnis 2 : 1, also zwei Mobile, ein PKW. Apropos Ratschläge: An Bord meinte ein Finnlandexperte mit Hymer MLT Allrad, so gut wie alle Campingplätze hätten Ende August geschlossen und es wäre schwierig, zu ent- bzw. versorgen. Auch daneben gegriffen, denn so gut wie alle Plätze haben bis mindestens Ende September geöffnet, viele sogar das ganze Jahr über.
Nach einer wunderbar ruhigen Nacht frühstücken wir bei strahlend blauem Himmel draußen – das ist doch Fahrradwetter pur. Die Möglichkeit, mit der Metro in 18 Minuten bis ins Zentrum zu fahren, ziehen wir gar nicht erst in Betracht. Räder fertig machen und los geht’s. Okay, die vom Navi vorausgesagten 16 Kilometer für den Weg in die City überbieten wir locker um drei – gut ausgeschildert ist etwas anderes! Wir hatten uns auf die Fahrradkarte verlassen und die versprach einen Radweg immer am Wasser entlang, aber das erweist sich als komplizierter als gedacht und so brauchen wir auch einige Pausen mehr als nötig – zur Orientierung! So kommen wir auch erst nach 1 ½ Stunden an der tollen Markthalle im Zentrum an. Hier lassen wir die Räder stehen und für uns ist die Markthalle auch gleich der Höhepunkt der Stadt. Liebevoll restauriert und ein Warenangebot, das einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Hier besorgt sich der Helsinkier sein Lunchpaket.
Der Rest der Innenstadt ist nicht zu aufregend, das liegt vielleicht auch am deutschen Architekten Engel, der vor rund 200 Jahren scheinbar mehr oder weniger für alle historisch wichtigen Gebäude der Innenstadt verantwortlich zeichnete. Darunter leidet natürlich ein wenig die Abwechslung, aber die Atmosphäre ist insgesamt sehr tiefenentspannt, der vorhandene Platz großzügig, es gibt viel Grün… leichte Erinnerungen an Vancouver stellen sich ein – das liegt wahrscheinlich aber auch noch am tollen Wetter.
Zurück geht es schließlich auf direktem Weg – die Fahrrad-Infrastruktur ist übrigens ausgezeichnet! – und dieses Mal sind wir bereits nach 45 Minuten wieder bei Exe und benötigen auch nicht mehr als die angekündigten 16 Kilometer.
Nach einer heißen Dusche, einem ordentlichen Frühstück und dem Auffüllen des Frischwassertanks geht es um 11 Uhr, der maximal spätesten Möglichkeit, vom Platz. Locker und problemlos geht es auf der 7 aus der Stadt hinaus nach Porvoo und weiter nach Kouvola. Hier treffen wir auf die 6, der wir nach Nordosten bis dicht an die russische Grenze folgen. Ab hier bewegen wir uns auf der Via Karelia, der wir nun bis zum Polarkreis folgen werden. Über Lapeenranta und Imatra finden wir am Ortseingang von Simpele unseren heutigen Übernachtungsplatz. An einem historischen Denkmal, einer ehemaligen Wassermühle und jetzigem, immer noch arbeitendem Wasserkraftwerk liegt ein kleiner Wanderparkplatz.
Als wir die Infotafel betrachten, fragt eine nette Finnin sofort, ob sie uns helfen könne und gibt hilfreiche Tipps zu einer kleinen Wanderrunde und einem naheliegenden Vogelreservat, in dem im Moment rund 300 Kraniche übernachten sollen. Nebenbei bemerkt sie noch, wie schön es sei, nach dem ganzen Coronawahnsinn wieder ausländische Touristen begrüßen zu dürfen. Wirklich sehr nett und den Tipp zum Vogelreservat werden wir morgen sofort umsetzen.
Zuerst jedoch machen wir uns auf die kleine Wanderung und schon bald kommt uns eine weitere Finnin entgegen und informiert uns darüber, dass an dem neben dem Weg liegenden Picknickplatz gleich ein Kindergeburtstag stattfinden wird und wir sollten uns nicht ängstigen. Wir? Vor einem Kindergeburtstag? Die Vorbereitungen sind schon getroffen: Das Lagerfeuer brennt, Getränke stehen bereit… Als wir zurück zum Parkplatz kommen, wissen wir, was sie wohl meinte, denn wir sind komplett zugeparkt. Kinder, Eltern, Fahrdienst… Aber sofort, als wir wahrgenommen werden, springt man ins Auto, um uns zu „entparken“ – da hilft auch Kathrins Spurt zum Fahrer nicht, um ihn darauf hinzuweisen, dass wir nicht vorhaben, weg zu fahren. Nach 1 ½ Stunden, so gegen 19 Uhr, ist der Spuk dann schon wieder vorbei und wir fragen uns, ob sich der Aufwand dafür gelohnt hat? Egal, wir verbringen jedenfalls eine sehr erholsame und ruhige Nacht.
Nun geht es zuerst nach Parikkala, denn wir müssen einkaufen und anschließend geht es zum nur vier Kilometer weiter liegenden Vogelreservat Siikalahti, übrigens dem größten Vogelschutzgebiet Finnlands und damit auch dem Migrationsmittelpunkt des Landes. Ferngläser raus und los zur ersten Beobachtungsplattform. Hier sehen wir Silberreiher und eine erste Gruppe von gut 20 Kranichen. Anschließend laufen wir weiter zur gut getarnten Beobachtungshütte. Hier können wir noch Singschwäne, Schell- und Reiherenten sowie weitere Silberreiher sehen. Hierzu haben wir ausgiebig Gelegenheit, denn das schöne Wetter scheint vorbei zu sein und über uns entlädt sich gerade ein heftiger Starkregenschauer mit Hagel. Als es wieder trocken ist, geht es zurück zu Exe. Wir vertreiben uns die Zeit bis zum Sonnenuntergang mit der Routenplanung der nächsten Tage, kochen, essen und abwaschen. Dann ist es soweit. Etwas wärmer anziehen und ab zum Einflug der Kraniche, die hier im Feuchtgebiet den Schutz finden, den sie für eine ruhige Nacht benötigen.
Wir kennen das schon aus anderen Ländern. In unserer ehemaligen, zeitweisen Heimat New Mexico flogen die imposanten Vögel in großen Gruppen direkt über unsere Köpfe hinweg ein. So oder ähnlich stellen wir uns das hier nun auch vor. Okay, am Ende des Sonnenuntergangs zählen wir insgesamt mehr als 250 Kraniche, aber ehrlich: An der Flugshow müssen sie noch arbeiten! Sie kommen auf unterschiedlichen Routen, fliegen zu unterschiedlichen Plätzen, mal kommen sie zu Viert, zu Fünft, auch einmal 30 Vögel, aber oft doch ziemlich weit weg und damit gibt es auch keine spektakulären Fotos. Gegen 21 Uhr sind wir wieder zuhause und lassen den heutigen Tag noch einmal bei einem Glas Wein Revue passieren.
Den neuen Tag beginnen wir mit einer Fahrt auf dem berühmten Punkaharju, einem 26 m hohem, natürlichem Damm (Moräne), der an der engsten Stelle auf nur 5 m Breite zwischen zwei Seen verläuft. Luftaufnahmen dieser Straße sollen zu den meistgezeigten Bildern finnischer Landschaften gehören. Nun gut, bei Luftaufnahmen mag das ja so sein. Wenn man jedoch mit dem Auto dort fährt, bekommt man von dieser Sehenswürdigkeit quasi nichts mit, denn an beiden Seiten der Straße stehen Bäume eng an eng, auch an den beidseitigen kleinen Parkplätzen ist von dem besonderen Verlauf der Straße nichts zu erkennen.
Nun gut, aber schön, einmal hier gewesen zu sein. Nicht zu weit davon entfernt liegt Kermäki mit der größten Holzkirche der Welt und 2400 Sitzplätzen. Weshalb? Niemand weiß es genau, aber böse Zungen behaupten, die dörflichen Erbauer hätten die Maßangaben auf den Plänen falsch interpretiert, also z.B. Meter statt Fuß angenommen. Leider ist die Kirche geschlossen – die 2400 Sitzplätze hätten wir schon gerne live erlebt!
Die nächste Sehenswürdigkeit heute ist die Burg Olavinlinna, zu erreichen über die 14 und gelegen in der Stadt Savonlivma. Immerhin gibt es einen Extraparkplatz für Mobile, auf dem man sogar, wenn man hart gesotten ist, übernachten dürfte. Die Burg selbst bietet schon ein recht imposantes Bild, von innen ist sie leider nur teilweise zu besichtigen, denn hier finden im großen Burghof im Sommer Opernaufführungen statt.
Der wurde hierfür komplett überdacht und nun beginnt gerade der Abbau. Genug Kultur, wir fahren auf der 468 zwischen zwei Nationalparks hindurch, haben uns davon aber irgendwie mehr versprochen, nix besonderes eben. Überhaupt: Die bisherigen Straßen haben nur selten Wasserblick und jede abführende Straße, jeder Weg führt zu Häusern, Hütten oder ist gleich komplett privat. Es geht nach Varkaus und von dort noch fünf Kilometer weiter zum Badeplatz in Osmajoki. Sehr nett, etwas abgelegen, wirklich romantisch mit BBQ-Platz auf einer kleinen Insel, Hütte, Umkleide, Trockenklo – alles da.
Heute geht es über die 23 und 9 auf die 74 und in Richtung Ilomantsi. Kurz vor dem Ort biegen wir ab zum Nationalpark Petkeljärven. Die letzten zwei Kilometer geht es auf Schotter und 500 m vor dem Parkeingang, das ist wichtig, denn in den meisten Nationalparks ist das freie Übernachten verboten, stehen wir auf einem kleinen Parkplatz am Strand – zwar neben der Straße, aber da die nur zum Park führt, ist hier nicht allzu viel los. Da eine der Wanderrouten direkt am Parkplatz beginnt, beschließen wir, morgen hier den ersten Ruhetag dieser Tour einzulegen. Das gibt meiner Kathrin Gelegenheit, heute etwas aufwändiger zu kochen und so gibt es leckere gefüllte Paprika, mit Käse überbacken und dazu griechische Reisnudeln. Nach einer ausgiebigen Dusche machen wir am nächsten Tag eine schöne Wanderung durch den westlichen Teil des Parks, durch Wald, auf einem Moränenrücken, zwischen zwei Seen hindurch, vielseitig, interessant und nicht frequentiert.
Am nächsten Tag geht es weiter auf der Via Karelia oder auch der „Straße der Grenzen und Runen“, wie es so schön im Reiseführer heißt – also der 522 immer nach Norden entlang der russischen Grenze. Am Ortseingang von Pankakoski biegen wir rechts ab auf die 5224 und fünf Kilometer später erreichen wir unseren heutigen Spot, den Besucherparkplatz des Vogelreservates am Feuchtgebiet des Pankajärvi. Begeistert sind wir vom Stellplatz nicht: Wieder in Straßennähe, wieder reichlich Besucherverkehr, aber besser geht es hier einfach nicht, wie sich aus Kathrins Spaziergang ergibt. Der vielversprechende und einzige Weg in der Nähe führt zu – na? Richtig: Einer Reihe von privaten Hütten. Der Rundgang durch das Reservat ist komplett vogellos, landschaftlich jedoch schön und abwechslungsreich.
Weiter geht es über Lieska (tanken und Müll entsorgen) zur 524 und damit auch wieder auf die Via Karelia. Die Straße ist zwar durchgehend asphaltiert, aber nicht immer in optimalem Zustand. Wir fahren über längere Strecken nicht schneller als 65 km/h – wie schon oft erwähnt bevorzugen wir in solchen Fällen gute Schotterpisten! Rund 40 km vor Suomossalmi biegen wir auf eine solche ab und kurz vor Saapaskoski machen wir für heute Schluss – auf einem großzügigen Rastplatz mit einigen Feuerstellen am See.
Ein 45-minütiger Spaziergang um den See erbringt eine reiche Pilzernte (Steinpilze, Birkenpilze und Kuhröhrlinge) und damit ist klar, was es heute Abend gibt: Pasta mit Pilzen und Speck, Zwiebeln und Sahne. Sehr, sehr lecker – da merkt man deutlich den Unterschied zwischen wilden und gezüchteten Pilzen!
Alles schaffen wir nicht, den Rest gibt es eben morgen. Nach einem Verdauer und einem Glas Wein stellen wir fest: Endlich ein ohne Einschränkungen wirklich schöner Stellplatz – übrigens ist seit Stunden nicht ein einziges Auto zu hören oder sehen gewesen! Die nächste Station auf der Via Karelia ist der Hossa Nationalpark. Das vor dem Infocenter gelegene Eco-Camp ist rappelvoll – Wohnmobile satt! In der letzten Zeit kamen uns deutlich mehr Mobile als PKW entgegen, irgendwo musste ja hier ein Nest sein. Nach einem Kurzaufenthalt im Infocenter machen wir uns auf den „Nature Trail“ genannten Rundweg und hoffen nicht wirklich, so nah an Center und Campingplatz irgendetwas Spektakuläres zu sehen, aber Irrtum: Zuerst kommen uns direkt auf dem Weg eine Rentiermama mit Kalb (Kitz?) entgegen und verschwindet zügig neben uns im Dickicht. Kurz danach kommt der Grund für die Eile: Ein liebestoller Rentierbulle, denn es ist ja Brunftzeit. Vor lauter Eifer rennt er uns zuerst fast über den Haufen, dann ruft er laut und ausdauernd, denn der Dussel hat scheinbar die Spur verloren, denn er rennt schließlich in die komplett falsche Richtung. Tja, so wird das nix mit dem heißen Liebesleben! Nach 1 ½ Stunden mit vielen Fotostopps und Pausen sind wir wieder zurück. Eine halbe Stunde später stehen wir am Badeplatz von Muntovaara. Eine etwas engere Zufahrt inklusive 3 t Begrenzung und Warnschild „Durchfahrt auf eigene Gefahr“ stört uns nicht weiter, aber der Windbruch rechts und links der Straße, die Masse an umgefallenen Bäumen nebst des Umkleideschuppens, den es im Ganzen auf die Seite gepackt hat, beeindruckt uns schon – hier muss es vor nicht allzu langer Zeit so richtig zur Sache gegangen sein!
Der Eindruck von gestern setzt sich heute fort: Deutlich mehr Mobile als PKW, und zwar fast ausschließlich finnische Senioren. Wir zählen mehr als 20 Einheiten in 4 Minuten, die uns entgegen kommen! Die Aussage eines Finnen, mit dem Kerstin und Hauke (die mit dem Bimobil aus dem Norwegenbericht!) gesprochen hatten, fällt uns wieder ein: Wir sind doch nicht blöd und fahren an die Seen, wenn die ganzen Mücken da sind. Das tun nur die ausländischen Touristen. Wir warten, bis der erste Nachtfrost für den natürlichen Tod der unerfreulichen Biester gesorgt hat, dann fahren wir los! Stimmt scheinbar, unendlich viele Wohnmobile, aber keine Mücken mehr! An einer Badestelle bei Käylä finden wir wieder einen Platz, zwar alleine, aber erneut in Straßennähe. Dies ist heute aber auch ein „Arbeitsstopp“, denn Kathrin backt Brot und dafür braucht es etwas Ruhe und Zeit.
Eine neue Schönwetterphase beginnt – bisher leider ohne Nordlicht. Die App verspricht trotz klarem Nachthimmel auch für die nächsten Tage nichts Bedeutendes, dafür gibt es blauen Himmel und der sorgt für spektakuläre Farben – noch nie haben wir Vogelbeerbäume gesehen, deren Blätter feuerrot im Sonnenlicht leuchten. Zusammen mit den knallgelben Birken, den roten Espen, dem blauen Wasser und dem Himmel – Wow!!!
Trotzdem gibt es noch Pflichten. In Kemijärvi ist ein Großeinkauf fällig – das ist ganz schön anstrengend: Einen vollen Einkaufszettel abzuarbeiten, wenn die Sprache einem aber auch so gar nicht weiter hilft und die Finnen im Gegensatz zu den meisten anderen Europäern von Grafiken, Symbolen und sonstigen erklärenden Zeichen so gar nichts halten, das dauert! Aber nach 1 ½ Stunden ist auch das geschafft und wir kuscheln uns in einen versteckten Boots- und Angelplatz südlich von Sodankylä.
Solche Plätze sind sehr, sehr selten hier und deshalb behalten wir diesen auch für uns, sorry! Die Via Karelia ist damit nun auch zu Ende – am nächsten Tag geht es ohne großen Zwischenhalt immer auf der E 75 nach Inari und damit endet dieser Teil der Tour.